Arbeitsbereich Jugendforschung

Wie entstehen positive und negative Entwicklungsergebnisse bei jungen Menschen? Welche biologischen, sozialen und kulturellen Faktoren bedingen neben den psychologischen, dass wir uns zu gesunden, engagierten und zufriedenen Erwachsenen entwickeln oder aber Verhaltensprobleme und psychologische Anpassungsstörungen in dieser Lebensphase entstehen? Welche Rolle spielen dabei soziale und kulturelle Wandelprozesse, angestoßen durch Megatrends der Globalisierung, Migration und Digitalisierung? Wie gehen junge Menschen in der an sich schon herausfordernden Zeit mit zusätzlichen besonderen Krisen um und was bedingt eine erfolgreiche, gesunde Entwicklung unter belastendenden Lebensumständen? Wie können wir identifizierte Risiko- und Schutzfaktoren auf positive und negative Entwicklungsergebnisse bei Jugendlichen im Rahmen von Prävention und Intervention beeinflussen, und, wenn solche Maßnahmen sich als effizient herausstellen, diese in der Praxis erfolgreich und nachhaltig implementieren? Welche Personengruppen oder Kontexte bedürfen hierbei einer besonderen Unterstützung?

Das Team des Arbeitsbereichs Jugendforschung geht diesen Fragen in seiner Forschung nach und folgt dabei der Tradition der Entwicklungswissenschaften und Entwicklungspsychopathologie unter Lebensspannenperspektive verbunden mit der Verwendung eines biopsychosozialen und kultursensitiven Forschungsparadigmas. Dabei sind wir von der Prämisse inspiriert, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis, besonders in Schulen und Kommunen, und die Sozialpolitik zu übertragen sowie anzuwenden, und im Austausch mit der Praxis stetig zu optimieren.

Der Altersfokus laufender Studien liegt im Bereich Kindheit, Jugend (besonders Pubertät) und frühem Erwachsenenalter.

Zu den Aufgaben der Abteilung zählt neben der Forschung die Leitung und Koordination des Studiengangs "Psychologie als Ergänzungsfach" (B.A. Psychologie), verbunden mit einer grundlegenden Ausbildung der Studierenden im Bereich Psychologie in den ersten beiden Jahren des B.A.-Programms. Darüber hinaus bieten wir Lehrveranstaltungen zum Themenbereich Entwicklungspsychopathologie im KLIPPT M.Sc.-Programm "Psychologie mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie" sowie im Fortbildungsstudium Psychologische Psychotherapie der Universität Jena an. Alle Lehrveranstaltungen nutzen moderne, interkative Unterrichtsmethoden und werden z. T. in englischer Sprache angeboten.